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Unternehmen im Check: Wie inklusiv ist die deutsche Wirtschaft wirklich?
Zahlen belegen Lücken, doch LGBTQ+Jobs macht sichtbar, welche Unternehmen queeren Mitarbeitenden Sicherheit geben.

Florian Becker (he/him)
28.09.2025
Viele deutsche Unternehmen präsentieren sich selbstbewusst als vielfältig, offen und inklusiv. Logos in Regenbogenfarben, Social-Media-Kampagnen zum Pride Month und öffentliche Statements sind längst Standard. Doch die entscheidende Frage lautet: Wie inklusiv ist die deutsche Wirtschaft wirklich für LGBTQ+ Mitarbeitende im Alltag?
Die Realität in Zahlen
Studien zeichnen ein gemischtes Bild:
Laut einer Auswertung des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) berichten fast 30 Prozent der LGBTQ+ Beschäftigten in Deutschland von Benachteiligungen im Job. (DIW)
In einer Befragung der Antidiskriminierungsstelle gaben 31,1 Prozent an, dass sie bei Bewerbungen benachteiligt wurden. Über 22 Prozent fühlten sich bei Beförderungen übergangen. (ADS)
Nur 28,9 Prozent der queeren Beschäftigten leben ihre Identität am Arbeitsplatz vollständig offen. (ADS)
Diese Zahlen zeigen deutlich: Zwischen bunten Bekenntnissen und echter Sicherheit für queere Mitarbeitende klafft eine Lücke.
Symbolik reicht nicht
Viele Firmen unterschreiben Selbstverpflichtungen wie die Charta der Vielfalt. Das ist ein positives Signal, doch es gibt keine Kontrolle, ob Unternehmen diese Prinzipien tatsächlich konsequent leben. Damit bleibt das Risiko bestehen, dass es bei Symbolpolitik und Imagepflege bleibt, während queere Mitarbeitende im Alltag weiterhin Diskriminierung oder Unsicherheit erleben.
LGBTQ+Jobs als echter Prüfstein
Genau hier setzt LGBTQ+Jobs an. Die Plattform listet ausschließlich Unternehmen, die vorher geprüft wurden und nachweislich ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld bieten. Damit wird ein entscheidender Unterschied geschaffen: Wer als Arbeitgeber auf LGBTQ+Jobs vertreten ist, zeigt nicht nur ein buntes Logo, sondern beweist, dass Vielfalt und Inklusion tatsächlich gelebt werden.
Für Bewerberinnen und Bewerber bedeutet das: Wer sich bei einem Unternehmen bewirbt, das bei LGBTQ+Jobs dabei ist, kann sicher sein, dass dort Offenheit, Respekt und Zugehörigkeit Realität sind.
Warum die Teilnahme ein starkes Signal ist
Unternehmen, die bei LGBTQ+Jobs präsent sind, senden ein klares Zeichen: Sie meinen es ernst. Sie investieren in Strukturen, die queeren Mitarbeitenden Sicherheit geben, und sie wollen aktiv zeigen, dass sie Verantwortung übernehmen. Für viele Talente wird dies zum entscheidenden Kriterium bei der Wahl ihres Arbeitgebers.
Besonders wichtig: LGBTQ+Jobs sorgt durch seine Auswahl dafür, dass nur jene Unternehmen sichtbar sind, die den hohen Anspruch an Inklusion auch wirklich erfüllen. Für Bewerbende entsteht so ein verlässliches Umfeld, in dem Vertrauen gerechtfertigt ist.
Fazit: Echte Inklusion braucht mehr als Worte
Die deutsche Wirtschaft ist auf dem Weg, inklusiver zu werden – aber die Zahlen belegen, dass es noch immer große Baustellen gibt. Ein sichtbares Logo oder ein Statement reicht nicht. Entscheidend ist, ob queere Mitarbeitende im Alltag wirklich sicher und gleichberechtigt arbeiten können.
LGBTQ+Jobs macht genau diese Unterschiede sichtbar. Wer dort als Unternehmen vertreten ist, hat den Nachweis erbracht, dass es um mehr geht als Symbolpolitik. Für die Community schafft das Orientierung und für die Wirtschaft ist es eine Chance, Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu gewinnen.
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